ICH auf dem Weg zur Selbstverbesserung

ICH- Einfach verbesserlich ist ein Kirchenraumprojekt, welches in der Pfarrkirche St. Peter in Ketten hier in Montabaur veranstaltet wurde. Vom 25.10 bis zum 29.10.2021 drehte sich in der Pfarrkirche St. Peter in Ketten in Montabaur alles um das sogenannte ,,Schubladendenken‘‘ und seine gewissen Vorurteile, welche jeder von uns schon einmal aufwies. Veranstaltet wurde das Kirchenraumprojekt zur Selbstverbesserung von der katholischen Fachstelle für Jugendarbeit (KFJ) Westerwald/ Rhein-Lahn. Inhaltlich konnte an verschiedenen Stationen das eigene Schubladendenken und deren Vorurteile kritisch beleuchtet werden. Der Kirchenraum wurde dabei in ungewohnter und besonderer Weise gestaltet. Auch mehrere Klassen der Berufsbildenden Schule in Montabaur (BBS) waren Teil dieses Kirchenprojekts mit dem Ziel der eigenen Selbstverbesserung. Jeder kennt das. Das ständige Schubladendenken, welches wir zum Teil unbewusst und ohne einen bösen Hintergedanken ausüben. ,,Der hat bestimmt auch ein schlechtes Benehmen, wenn er mit solchen Leuten abhängt.‘‘ oder auch Situationen wie ,,Frauen sind sowieso schlecht in Mathe.‘‘ All diese Sachen sind Dinge, die wir sagen und denken da es uns von der Gesellschaft so mitgegeben wird. Diese ständigen Vorurteile. Die katholische Fachstelle für Jugendarbeit wollte dem Ganzen ein Ende setzen und organisierte somit das Kirchenraumprojekt, mit dem Ziel sein eigenes Denken zu überdenken, um neue Perspektiven offen zu legen. Welche Eindrücke hatte ich selbst als Schülerin der 13. Klasse der Berufsbildenden Schule in Montabaur? Ehrlich gesagt war es schon sehr erschreckend festzustellen, wie viel wir eigentlich sagen, ohne vorher über unsere Worte nachzudenken und wie wenig wir uns eigentlich in die Lage von anderen Menschen hineinversetzen. Einen besonderen Eindruck hat bei mir definitiv die Station hinterlassen, in der wir einen Parkour in einem Rollstuhl meistern sollten, ohne unsere Beine als Hilfe zu verwenden. Erst dadurch ist mir und auch vielen meiner Mitschüler und Mitschülerinnen klar geworden wie schwierig es eigentlich für Menschen zum Teil sein muss, denen wirklich dieses Schicksal auferlegt wurde, immer im Rollstuhl sitzen zu müssen und schwierige Alltagssituationen meistern zu müssen, ohne immer auf fremde Hilfe hoffen zu können. Auch ein besonderer Eindruck hat bei mir hinterlassen, das gestellte Telefonat, welches wir Schüler uns anhören sollten zwischen zwei Männern, von denen einer ein Date mit einer dunkelpigmentierten Frau gehabt haben soll. Der Mann, der das Date gehabt haben sollte, sprach in allen Vorurteilen über sein Date die man sich nur vorstellen konnte. Ich und meine Mitschüler/innen wurden wütend darüber, wobei wir ja wussten, dass es sich hierbei um ein gespieltes Telefonat handelt. Zu sehen, welche Vorurteile es in der Welt immer noch gibt und wie versteift dieses Schubladendenken jedes einzelnen ist, hat mich wirklich erschüttert. Meine Mitschüler/innen und ich konnten sogar, anhand von Bildern von verschiedenen Personen und vorgegebenen Berufen teilweise erkennen, welcher Beruf von wem ausgeübt wird, wobei wir nur das Aussehen und den Beruf zur Auswahl hatten. Auch solche Vorurteile sind nicht gerade selten in unserer Welt vertreten. ,,Du siehst aus wie ein Mechaniker‘‘  oder ,,Du siehst aus wie ein Sänger‘‘.  Es ist immer wieder erstaunlich, wie oberflächlich wir eingestellt sind. Insgesamt kann man jedoch sagen, dass meine Mitschüler/innen und ich wirklich viel aus dem Kirchenprojekt mitnehmen konnten und auch in Zukunft mitnehmen werden. Wir konnten unsere Sichtweise auf verschiedene Sachverhalte verändern und uns selbst verbessern, um in Zukunft nicht immer nach diesem Schubladen- Denken vorzugehen, sondern es strikt zu vermeiden. Abschließend kann ich sagen, dass das Kirchenraumprojekt allgemein sehr sinnvoll erscheint und ich von mir selbst sagen kann, dass ich nicht mehr so oberflächlich in meinem Denken vorgehe und ich jedem ein solches Programm wirklich ans Herz legen kann, um sich selbst zu verbessern.

Ein Bericht von Laura Weimer (BGYWGes19)

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